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Kulturelles Leben in uralten Mauern

Künftig Kulturscheune mit öffentlichem Zugang: Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert die Umnutzung des Zehntstadels in Steinheim mit fast 60 000 Euro.

Bild: Emil Maier

Das historische Gebäude am Ortsrand von Steinheim ist über 400 Jahre alt und entstand kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg.

Als „Kulturscheune“ soll das denkmalgeschützte Gebäude wieder öffentlich nutzbar und erlebbar werden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die Gemeinde bei der aufwendigen Instandsetzung mit einem Zuschuss von 56 500 Euro aus Mitteln der Lotterie „Glücksspirale“.

„Mit ihren stattlichen Dimensionen verkörpert die Zehntscheuer einen typischen herrschaftlichen Speicherbau der Ostalb“, erklärt Prof. Dr. Claus Wolf, Vorstandsmitglied der Denkmalstiftung bei der Übergabe des Zuwendungsvertrags vor Ort. „Sie stellt damit ein qualitätsvolles Zeugnis ländlicher Baukunst aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts dar. Die neue Nutzung des Gebäudes sichert seinen Bestand nachhaltig und ist auch aus denkmalpflegerischer Sicht sehr zu begrüßen.“

Im Winter 1616 auf 1617 ist das Holz für den imposanten Dachstuhl geschlagen worden, das hat die Untersuchung der Jahresringe ergeben. Das dreistöckige Dachwerk mit liegendem Stuhl über dem rechteckigen Bauwerk aus Bruchsteinmauern ist solide gearbeitet, die großen Dachflächen sind durch übereinanderliegende Andreaskreuze ausgesteift. Als sechszonige Scheune mit zwei symmetrisch angeordneten Tennen gestaltet, zeugt das Gebäude auch von der Autorität der damaligen Ortsherrschaft, des Klosters Königsbronn.


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