Museum im Römerbad Ein Bad - oder eher ein Palast?
Museumsleiter Gereon Balle hält einen Vortrag zum Thema „Der Monumentalbau - Bad oder Palast?“ mit Führung durch die antiken Ruinen. Teile des römischen Bauwerks, die heute das Kernstück des Museums bilden, wurden in den Jahren 1980/81 freigelegt, wie das Foto des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart zeigt.
Damals wurde das Gebäude als große Thermenanlage gedeutet und das neu eingerichtete Museum entsprechend benannt. Die Ergebnisse einer weiteren Grabungskampagne 1987 ließen jedoch Zweifel an dieser Interpretation aufkommen, nun wurde das Gebäude eher mit administrativen Aufgaben in Verbindung gebracht.
Auch wenn die wissenschaftlichen Auswertung der Grabungsbefunde noch aussteht, ergeben sich heute aus dem archäologischen Befund eher Argumente für eine repräsentative Nebenresidenz des Statthalters der Provinz Rätien.
Unabhängig von den unterschiedlichen Interpretationen stellt der Monumentalbau als eine der größten römischen Steinbauten nördlich der Alpen ein herausragendes Zeugnis dieser Epoche der Stadtgeschichte dar. Er belegt allein durch seine Dimensionen die besondere Bedeutung von Aquileia, der römischen Siedlung von Heidenheim.