Seitenlogo
ap

Umweltfreundlich grillen und Abfälle richtig entsorgen

Grillen hat jetzt Hochsaison: Der Duft von saftigen Steaks, würzigen Tofu-Würstchen und knackigem Gemüse erfüllt Gärten und Parks. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ hat hilfreiche Tipps für alle Bratwurst-Fans parat.
ZUERST KOMMT DER GENUSS: Aber nach dem Grillen heißt es aufräumen und Verpackungen richtig entsorgen. Damit werden Klima, Umwelt und Ressourcen gleichermaßen geschont.Foto: IMW/Marcella Merk

ZUERST KOMMT DER GENUSS: Aber nach dem Grillen heißt es aufräumen und Verpackungen richtig entsorgen. Damit werden Klima, Umwelt und Ressourcen gleichermaßen geschont.Foto: IMW/Marcella Merk

Bild: Marcella Merk

Nach dem Grillvergnügen heißt es dann aufräumen, Abfälle einsammeln und richtig entsorgen – zum Schutz von Umwelt, Mensch und Tier. Wer Verpackungen und Restmüll richtig trennt und entsorgt, schont außerdem Klima und Ressourcen.

Tipps, wie man sich die Abfalltrennung nach dem Grillen erleichtern kann, hat Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“: „Wer zu Hause direkt neben dem Grill verschiedene Abfallbehältnisse aufstellt, kann schon beim Grillen Restmüll und leere Verpackungen getrennt sammeln. Das spart hinterher viel Arbeit. Auch bei Grillpartys im Park gehören Tüten für die verschiedenen Abfälle unbedingt zur Ausrüstung, damit der Müll nicht in der Natur liegen bleibt, sondern später zu Hause getrennt entsorgt werden kann.“

Würstchen, Burger & Co.: Wohin mit leeren Verpackungen?

Alle gebrauchten Verpackungen, die nicht aus Papier oder Glas sind, kommen in den Gelben Sack. Das sind zum Beispiel Kunststoffverpackungen - auch Styroporschalen - von Würstchen, Steaks oder (Gemüse-)Burgern. Ebenso sind Konservendosen ein Fall für den Gelben Sack, gleiches gilt für beschichtetes Einwickelpapier von der Fleischtheke. Allerdings: Sind Verpackungen stark mit Marinade oder Essensresten verschmutzt, gehören sie in den Restmüll.

Was tun mit gebrauchter Alufolie und Grillschalen aus Alu?

Alufolie oder Alugrillschalen für Fleisch, Gemüse oder Folienkartoffeln sind keine Verpackungen, sie gehören also in den Restmüll und nicht in den Gelben Sack. Einzige Ausnahme: Regionen, in denen Verpackungsabfälle in Wertstofftonnen gesammelt werden. Darin dürfen auch Plastik- und Metallgegenstände entsorgt werden, die keine Verpackung sind.

Vorsicht: Mariniertes Fleisch, salzige und saure Lebensmittel können kleinste Aluminiumteilchen aus der Alufolie lösen, die dann über das Steak oder die Grilltomate in den Körper gelangen können. Wiederverwendbare Grillschalen aus Gusseisen, Keramik oder Stahl können das verhindern – und so vermeidet man außerdem viele Abfall.

Grillsauce und Ketchup: Wohin mit den leeren Flaschen?

Ketchupflaschen aus Kunststoff gehören wie auch leere Senftuben aus Aluminium in den Gelben Sack, dagegen kommen leere Gläser von Saucen nach Farben sortiert in den Altglas-Container. Getränkekartons und Kronkorken sind ein Fall für den Gelben Sack. Glasflaschen ohne Pfand zum Beispiel für Wein oder Sekt werden im Altglas entsorgt.

Knochen, Gemüsereste und Obstschalen korrekt entsorgen

Essensreste dürfen in der Regel in den Biomüll. Dazu gehören abgeknabberte Maiskolben oder die Schalen von Wassermelonen, das gilt aber auch ebenso für Brotreste, Salatabfälle und andere Speisereste, roh oder gegrillt. Auch Fleisch- und Fischreste oder die Knochen von Kotelett und Hühnchen kommen in die Biotonne.

Noch ein Tipp: Knochen und Speisereste vorher in Küchen- oder altes Zeitungspapier wickeln. So werden unangenehme Gerüche vermieden. Über regionale Vorgaben für den Biomüll informiert die kommunale Abfallberatung.

Wohin mit Papptellern, Servietten und Tischtüchern?

Faltschachteln und Verpackungen aus Karton und Papier oder gebrauchte Papiertüten für Brötchen oder Baguettes kommen ins Altpapier. Aber: Gebrauchte Papierservietten und Küchentücher gehören in den Restmüll, genauso wie Pappteller und Tischtücher aus Papier, denn sie sind fast immer mit Kunststoff beschichtet. Auch Einweggabeln, -messer oder -geschirr aus Holz, Bambus und anderen organischen Materialien wie Palmblättern werden im Restmüll entsorgt.

Und was passiert mit der verglühten Holzkohle?

Ganz wichtig: Grillkohle muss vor der Entsorgung abgekühlt sein, am besten bis zum nächsten Tag. Die erkaltete Asche gehört – in reißfeste Beutel verpackt - in den Restmüll.

Verpackungsabfälle nicht in Rauch aufgehen lassen

Geraten leere Verpackungen in den Restmüll, werden sie zusammen mit nicht verwertbaren Abfällen verbrannt. Nur die richtige Entsorgung im Gelben Sack ermöglicht ein Recycling der Verpackungen.

Wie groß der positive Effekt von richtiger Abfalltrennung für die Umwelt ist, zeigt eine Studie des Öko-Instituts: Durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton werden in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Gleichzeitig werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte.

Viele weitere Tipps und Ratschläge zu den Themen Müll, Entsorgung und Recycling gibt's hier.

Initiative Mülltrennung wirkt


UNTERNEHMEN DER REGION