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50 Jahre Waldorfschule Heidenheim Zum Geburtstag gab's ein Kunst- und Kulturfest

Warum jede Waldorfschule anders aussieht

Bild: Dennis Straub

Die Geschichte der Waldorfpädagogik in Heidenheim, sie reicht mindestens bis ins Jahr 1945 zurück, als es erste Impulse zur Gründung einer Waldorfschule gab, initiiert durch Eltern, spätere Lehrer und vor allem die Familie Voith um Lore und Hanns Voith. Auf dem dortigen Firmengelände entstanden in den 1950er-Jahren dann auch die ersten Schulgebäude. Doch spätestens Mitte der 1960er-Jahre nahm die Raumnot auf dem Voith-Gelände überhand, das weltweit wachsende Unternehmen benötigte mehr Platz.

Und so kam es, dass man sich für den Neubau einer Waldorfschule an anderer Stelle stark machte und auf Grundstücksuche ging. Fündig wurde man letzten Endes im ehemaligen "Traber-Steinbruch" hoch über Heidenheim - und so startete man in dem sicherlich nicht all zu leicht bebaubaren Gelände mit dem Bau eines komplett neuen, einzigartigen Schulgebäudes unweit des Waldfriedhofs und des bis heute benachbarten Max-Planck-Gymnasiums. Die Bauzeit für den Neubau, der vom Stuttgarter Architekten Werner Seyfert gemeinsam mit Eltern und Lehrern entwickelten und ausgearbeiteten Neubaus betrug dabei lediglich zwei Jahre, nach dem Baustart 1972 wurde schließlich 1974 Einweihung gefeiert.

Was heutzutage fast unwirklich erscheint, angesichts der Komplexität des Vorhabens. Nicht nur wurden alle Gebäudeteile nach außen hin in die Natur eingearbeitet. Sondern auch bewusst bei der architektonischen und farblichen Gestaltung im Inneren des Gebäudes darauf geachtet, dass dieses einen erzieherischen Charakter aufweist.

Gerade einmal zwei Jahre Bauzeit

"Man mag es kaum glauben, dass dies so schnell und unkompliziert über die Bühne ging", fasst Guntram Holzwarth, Geschäftsführer der Heidenheimer Waldorfschule, die Geschehnisse vor 50 Jahren zusammen. "Und das übrigens immer unter dem Gesichtspunkt, wie die Waldorfpädagogik die Architektur unterstützen kann." Umsetzung fand dieses Konzept etwas bei der Erstellung der Klassenbauten - kein Zimmer gleicht dem anderen. Während die Grundschulbauten noch eher mit runden Formen daherkommen, wird es über die späteren Klassen hinweg immer "kantiger": "Der Charakter eines Siebt- oder Achtklässlers in der Pubertät ist eben ein anderer als der eines Zweitklässlers", so Holzwarth.

Und deshalb sieht jede Waldorfschule auch anders aus, weil man nicht nur einen Architektenentwurf umsetze, sondern durch die Mitarbeit von Schülern, Pädagogen und Eltern einen ganz eigenen Charakter entwickelt habe. Zumal man schon beim Bau wie auch heute auf die Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit setzt. Die Waldorfschule will nicht nur eine Schule sein, sondern ein öffentlicher Raum für alle. Deshalb wurde schon vor 50 Jahren der große Festsaal als Herzstück des Gesamtensembles geschaffen. Dieser wird nicht nur für Schulveranstaltungen genutzt, sondern immer auch schon als Bühne für Theateraufführungen, Konzerte und weitere Veranstaltungen. In früheren Zeiten, also bevor auf dem Heidenheimer Schlossberg das Congress Centrum gebaut wurde, diente der Waldorf-Festsaal aus Schlechtwetter-Ausweichspielstätte der Opernfestspiele.

Insgesamt hat die Zahl der externen Nutzungen des Festsaals im Vergleich zu früheren Zeiten vielleicht etwas abgenommen. Seine wichtige Rolle im städtischen wie schulischen Kulturleben ist aber nach wie vor unverkennbar. Die Besonderheiten der Akustik und die freie Sicht auf die Bühne ohne Behinderung - egal auf welchem der 650 Zuschauerplätze man sich auch niedergelassen hat - unterstreichen diesen Punkt nur.

Natürlich gab's auch einige Erweiterungen und Sanierungen

Fünf Jahrzehnte hat die "neue" Heidenheimer Waldorfschule nunmehr auf dem Buckel, völlig klar ist daher, dass über die Dauer dieses Zeitraums die eine oder andere Erweiterung oder Sanierung im Ram stand. Schon 2006 kam zum Beispiel der Hort dazu, 2010 dann die naturwissenschaftlichen Räume. Im gleichen Jahr wurde der Kindergarten, der übrigens genauso alt ist wie das Schulgebäude, um ein Dachgeschoss erweitert.

2013 erfolgte die Sanierung der Turnhalle, bevor von 2014 bis 2016 das Dach der Schule komplett erneuert wurde. "Das war unser erstes Millionenprojekt", erinnert sich Geschäftsführer Holzwarth. Drei Jahre später wurde mit der einjährigen Kernsanierung des Kindergartens begonnen, bevor schließlich im vergangenen Jahr 2023 mit dem Großprojekt Kunsträume und Kulturraum für das nächste Sanierungsprogramm der Startschuss fiel. Unter anderem wurden in den Kunstträumen die Fensterscheiben erneuert, diese haben jetzt ein Sonnenschutzglas, sodass die Räumlichkeiten bei Sonnenschein nicht mehr zu sehr aufheizen.

Auch eine Beschattung wurde in diesem Zuge angebracht. Die Fassade des Festsaals wurde wiederum gedämmt und ebenfalls eine Wärmeschutzverglasung eingebaut. Dazu gab es neue Türen und eine neue Raumklimatisierung. Neue Fensterverglasungen und Regenwasserschutz Ein großes Thema, das dringend angegangen werden musste, waren auch die Teile des Gebäudes, die über ein Flachdach verfügen. Bei Extremwetterlagen, etwa bei Starkregen, flossen die Wassermassen der Schrägdächer zusätzlich auf die Flachdächer, weshalb hier dringender Handlungsbedarf bestand. "Die Außenmaßnahmen sind hier jetzt abgeschlossen, weshalb wir nun wohl in einem nächsten Schritt mit der Innensanierung beginnen werden", so Holzwarth.

Vermutlich wird als nächstes Projekt die Bestuhlung des Festsaales angepackt. Auch im Bereich der Bühnenstatik sind Veränderungen nötig. Ebenso muss das Parkett erneuert werden - und die vollständige Herstellung der Barrierefreiheit in diesem Bereich ist ein weiteres Vorhaben. Rund fünf Millionen Euro hat die Waldorfschule für alle aktuellen und kommenden Sanierungsmaßnahmen veranschlagt, der erste Teil wurde mit 1,3 Millionen Euro bereits investiert. Hierfür konnte eine einhundertprozentige Förderung durch den Bund eingesetzt werden. Natürlich hoffen die Verantwortlichen um Guntram Holzwarth auch bei allen weiteren Erneurungsmaßnahmen auf Zuwendungen finanzieller Art von verschiedenen Seiten. Etwa durch Fördertöpfe von Bund und Land, aber auch durch Unterstützung der Stadt und des Landkreises Heidenheim. Und natürlich die breite Öffentlichkeit, die der Waldorfschule zugetan ist.


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