Ortsgespräch Bartholomä Gemeinde investiert 2,7 Millionen Euro in die Zukunft der Kinder
Im Interview spricht Bürgermeister Thomas Kuhn über den Breitbandausbau, den An- und Umbau des Kindergartens und über die geplante Entstehung einer neuen Arztpraxis.
Herr Kuhn, der Breitbandausbau steht in der Gemeinde Bartholomä derzeit hoch im Kurs. Was ist geplant?
Aktuell beschäftigt uns das Thema "Breitbandausbau" intensiv. Wir erschließen die "Weißen Flecken" in Bartholomä mit Glasfaser. Das ist deshalb herausfordernd, weil hier auf einer Strecke von mehr als sieben Kilometern Leitungsverbünde zu verlegen sind. Vor allem werden dadurch die Außengehöfte mit schnellem Internet versorgt, das heißt die Leitungen werden entlang der landwirtschaftlichen Grundstücke verlegt. Es ist sehr erfreulich, dass ich die Zustimmung und Erlaubnis von vielen Eigentümern und Landwirten bekommen habe, die Leitung über ihre Grundstücke verlegen zu können. Das spart Zeit und Geld und ist im Sinne der Allgemeinheit.
Gibt es Überlegungen, das schnelle Internet weiter auszubauen?
Die Gemeinde führt derzeit eine Markterkundung für die Erschließung der "Grauen Flecken" durch. Konkret geht es um die Anfrage an die Telekommunikationsunternehmen, ob sie sich den weiteren Ausbau in der Gemeinde mit Glasfaser zutrauen. Es wäre toll, wenn sich ein Unternehmen mit konkreten Ausbauabsichten meldet.
Auch für die Kinder wird in Bartholomä einiges getan. Woran arbeitet die Gemeinde derzeit?
Ein wichtiges Thema ist derzeit der An- und Umbau des Kindergartens an der Marktwiese. Es entsteht eine hochmoderne Einrichtung für die Betreuung unserer Jüngsten; einschließlich einer Mensa, die später von den Kindergartenkindern und den Schülerinnen und Schülern der benachbarten Laubenhartschule genutzt wird. Die Gemeinde investiert hier für rund 2,7 Millionen Euro in die Zukunft. Der Dank richtet sich an das Land Baden-Württemberg, das diese Investition mit einer Million Euro aus dem Ausgleichsstock unterstützt.
Das Gesundheitswesen hat in Bartholomä einen großen Stellenwert. Gibt es Planungen dieses weiter auszubauen?
In unserer Gemeinde praktiziert eine junge Hausärztin. Wir wollen ihr eine sehr langfristige Perspektive im Dorf anbieten und planen daher, das alte Rathaus zu einer Arztpraxis umzubauen, damit sich die Ärztin und die Patientinnen und Patienten in neuen Räumlichkeiten wohlfühlen. Wir befassen uns dazu aktuell mit den konkreten Planungen. In den Zeiten, in denen es eher besonders ist, dass Ärzte auf dem Land praktizieren, ist dies für Bartholomä eine komfortable Situation, die wir gerne ermöglichen und die Basis dafür schaffen wollen.
Wozu dient der Infoabend Photovoltaikausbau?
Den Infoabend zum Photovoltaikausbau plant die Gemeinde Bartholomä gemeinsam mit dem Photovoltaik Netzwerk Ostwürttemberg. Dabei geht es vor darum, interessierten Wohneigentümern Wege zur kostengünstigen und wirtschaftlichen Stromerzeugung aufzuzeigen. Experten geben Anregungen und beantworten offene Fragen rund um Photovoltaik, Netzanschluss, Balkonkraftwerke, Finanzierung, Installation und vieles mehr. Das wird sicher sehr informativ.